Karriere bei Kiesel

Hier stehen alle Wege offen

Richtung Kfz sollte es gehen – genauere Vorstellungen hatte Markus Neiszer noch nicht im Kopf, als es nach dem Schulabschluss um die Berufswahl ging. Da er in Stockstadt zu Hause war, stellte er sich bei der dort ansässigen Niederlassung der Kiesel Mitte GmbH vor. Ein Glücksfall für beide Seiten, wie sich bald herausstellte.

Zum September 2008 begann der damals 17-jährige Neiszer seine Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker bei dem Familienunternehmen. Das erste von insgesamt 3,5 Lehrjahren verbrachte er im damaligen Ausbildungszentrum in Breisach bei Freiburg, wo er sich mit den technischen Grundlagen der Arbeitsmaschinen vertraut machte: Wie funktionieren Wartung, Prüfung und Einstellung? Welche Anbaugeräte gibt es und wofür braucht man sie? Das Training war auch persönlich ein wichtiger Schritt für den jungen Mann, der ihn erstmals aus dem Elternhaus führte.

In der Folge lernte Neiszer die verschiedenen Stationen innerhalb der Unternehmensgruppe Kiesel kennen, erlebte Innen- und Außendienst.

„Bereits im zweiten Lehrjahr bekam ich zunehmend Verantwortung übertragen und durfte alleine an die Maschine. Da versteht man dann wirklich, wie sie tickt.“

2012 war der Gesellenstatus erreicht, und Neiszer stieg als Servicemechaniker immer tiefer in die Materie ein: Wie rüstet man Baumaschinen mit Zusatzeinrichtungen und Anbauwerkzeugen optimal aus? Erfüllt die Maschine alle Anforderungen oder ist noch Spielraum für wirtschaftliche und funktionelle Verbesserungen? „Bei Kiesel war es schon immer so, dass alle Wege offen waren“, sagt Neiszer. „Man hat gefragt: ‚Markus, kannst Du Dir das vorstellen?‘ Und dann probiert man das halt aus.“

Sind die Monteure fertig mit dem Auftrag, nimmt Neiszer die Endabnahme vor. Mit dem berufsbegleitenden Training zum Servicetechniker gewann auch Neiszers Stelle weiter an Profil, und so führte ihn sein Weg bereits 2016 in das Team der späteren Kiesel Fabrik, das sich schon damals mit der standardisierten Auf- und Umrüstung von Radladern, Baggern und Umschlagmaschinen entsprechend individueller Kundenwünsche befasste.

„Keine Maschine geht hier raus, ohne, dass ich sie angeschaut habe.“

Markus Neiszer

 

Sind die Monteure fertig mit dem Auftrag, nimmt Neiszer die Endabnahme vor.

Sind die Monteure fertig mit dem Auftrag, nimmt Neiszer die Endabnahme vor.

 

Die Eröffnung des Coreum war auch der Startschuss für die Fabrik als hochmodernes Auslieferungszentrum, Markus Neiszer ist dort sozusagen ein Mitarbeiter der ersten Stunde.

Markus Neiszer erstellt für jede Maschine eine individuelle Montageanleitung.

Markus Neiszer erstellt für jede Maschine eine individuelle Montageanleitung.

„Der Grundgedanke hier in der Fabrik ist, die Ausstattung der Maschinen soweit wie möglich zu standardisieren. Der Bagger kommt hier blank an. Meine Aufgabe ist es, ihn in Abstimmung mit dem Produktmanagement, der Technikabteilung oder der eigenen Konstruktion und unter Einbeziehung des Kundenwunsches zu standardisieren.“ Ein Vorgang, der unter Thomas Marquard als Leiter und Markus Neiszer straff organisiert ist.

„Design, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Servicefreundlichkeit – diese Aspekte sind immer zu berücksichtigen. Ich fertige für jede Maschine Schaltplan und Montageanleitung an. Unsere Lageristen stellen alle dazu nötigen Teile zusammen und die Monteure können loslegen.“ Derzeit acht Fachkräfte übernehmen die Montage und Fertigstellung nach seinen Plänen; innerhalb einer Woche sollte der Auftrag fertig sein. Sind alle Posi-tionen abgehakt, nimmt Neiszer die Endkontrolle vor: „Keine Maschine geht hier raus, ohne dass ich sie angeschaut habe.“

Die Arbeitsplätze am Bagger sind mit mobilen Schiebwagen für die Verwahrung der Bauteile ausgerüstet

Stolz verweist Markus Neiszer auf die Arbeitsplätze, die mit mobilen Schiebewägen ausgerüstet sind. Mit dieser Kiesel-eigenen Entwicklung sind alle Bauteile sicher verwahrt und werden nach Bedarf umgestellt.

Vom Lehrling zum Gesellen, vom Techniker zum Entwickler – ein langer Weg, den der junge Mann in elf Jahren bei Kiesel zurückgelegt hat. „Das hat sich alles einfach so ergeben“, erinnert sich Neiszer. „Vom Typ her bin ich einfach jemand, der gerne hilft. Hier bei Kiesel ist das genauso: Wir nehmen für unsere Kunden jede Anforderung an und setzen diese bestmöglich um.“

Vorausschauend fertigt Techniker Neiszer auch Dokumentationen an. In seiner Sammlung finden sich nicht nur die Unterlagen der in Stockstadt gefertigten Maschinen, er nimmt auch Modelle auf, die er an den Kiesel Standorten antrifft. „Wenn ich dort eine Maschine sehe, die eine besondere Aufgabenstellung erfüllt, nehme ich die Details in meinen Er-fahrungsschatz auf.“

Ein Mitarbeiter, der mitdenkt, sich engagiert und vor keiner Herausforderung zurückschreckt – man kann sich gut vorstellen, dass dem jungen Mann noch eine blühende Zukunft im Unternehmen bevorsteht. Denn dies ist bei Kiesel gelebte Praxis: Junge Talente mit vielfältigen internen Weiterbildungsprogrammen individuell zu fördern.

Hitachi-Bagger nach der Anlieferung zur Kiesel-Fabrik

Bei Anlieferung sind die Hitachi-Bagger noch „nackt“ – erst in der Kiesel Fabrik werden sie fit für den Einsatz auf der Baustelle.