"Wir nutzen das ganze Besteck"
Die Firma Kurz wurde 1966 gegründet und begann zunächst im Erdölbereich, dann kamen Kipper und Tieflader dazu: So ist Kurz seit langem im Raum Stuttgart für die Baumaschinen-Transporte aller Art bekannt, hier konzentriert sich das Unternehmen auf den Nahverkehr. Ab 2011 kam noch eine neue Sparte hinzu: Die Firma begann mit dem Verkauf von Aufbereitungsanlagen, bevor es 2013 mit der Baumaschinen-Sparte weiterging: Bereits jetzt hat das Unternehmen inklusive Mietmaschinen immer etwa 15 Baumaschinen im Einsatz. Seit 2016 sind ein Hitachi ZX300 sowie ein ZX350 im Fuhrpark, seit März diesen Jahres auch ein ZX490-6. Alle Maschinen sind voll ausgestattet und verfügen beispielsweise über OilQuick-Schnellwechsler und GPS, auch steht für jede Maschine eine große Anbaugeräte-Palette bereit, so dass die Maschinen flexibel in Erdbau und Abbruch eingesetzt werden können.
Die Kiesel-Welt-Redaktion traf Geschäftsführer Michel Kurz auf der Baustelle in Merklingen, wo Kurz als Subunternehmer für die Leonhard Weiss Bauunternehmung Trassenarbeiten übernimmt. Michel Kurz versteht sich als flexibler und leistungsorientierter Dienstleister der großen Bauunternehmer, für die er mit 18 Mitarbeitern an vielen verschiedenen Baustellen im Großraum Stuttgart tätig ist und erwartet die gleiche Leistung auch von seinen Partnern. Mit Gebietsverkaufsleiter Daniel Manno verbindet ihn eine sehr gute Geschäftsbeziehung: „Bei uns ist das ein Geben und Nehmen: Wenn ich ihn anrufe und sage, ich brauche morgen einen Hammer, dann schaut er, was zu machen ist und ruft mich am gleichen Tag noch an.“
Arbeit mit gut ausgestatteten Hitachi-Maschinen und großer Anbaugeräte-Range
Auf die Frage, warum er seine Bagger so umfassend mit Anbaugeräten ausstattet, antwortet Michel Kurz so: „Wir waren monatelang im Abbruch, da haben wir eine Schere, Pulverisierer, Greifer, Felstieflöffel und anderes gebraucht. Am nächsten Tag ruft mich ein Kunde an, dann arbeitet die gleiche Maschine plötzlich im Erdbau, wie hier, da brauche ich dann verschiedene Löffel, einen Reißzahn und eben den MTB-Hydraulikhammer.“ Zwar könnte er auch Anbaugeräte mieten, aber Kurz setzt weitgehend auf Eigenes, um kurz- fristig, flexibel und kundenfreundlich agieren zu können: „Wir sind ein reiner Dienstleister, meine Vision ist, dass ich denjenigen helfe, die es brauchen, wie großen Betrieben, die nicht so viele Fahrer haben oder betreuen können. Wir legen sehr großen Wert darauf, nur Topfahrer zu haben.“
Ähnlich ging es auf der Erdbau-Baustelle in Immendingen: Hier war der ZX490 über Monate mit drei verschiedenen Löffeln und einem Reißzahn im Einsatz, dann fragte der Kunde bei Kurz an, ob er denn auch die Böschungen ziehen könne. So wurde ein entsprechender Löffel angeschafft. Schließlich wurde der ZX490 auf die Baustelle von Leonhard Weiss geschickt, hier war ein Hydraulikhammer gefragt, so dass der Unternehmer kurzerhand den Hydraulikhammer MTB505 bei Daniel Manno bestellte.
Die wesentlichen Vorteile, die ein so gut ausgestatteter Dienstleister bietet, liegen auf der Hand, erklärt Michel Kurz mit Blick auf den ZX490-6: „Ein Mann kann mit dieser Maschine allein die Trasse vorbereiten: Er löst und verlädt das Material, das abtransportiert werden muss, er nivelliert den Untergrund dank GPS und erstellt anschließend die Böschungen. Dadurch, dass wir das ganze Besteck an Anbaugeräten dabeihaben, muss kein zweiter Bagger und Maschinist vor Ort sein, um beispielsweise die Böschungen zu putzen. Und für uns bedeutet das, dass die Maschine optimal ausgelastet ist.“
Hitachi ZX490-6 besticht durch Schnelligkeit und Zuverlässigkeit
„Als ich den Bagger das erste Mal gesehen habe, habe ich nicht geglaubt, dass er so schnell sein würde. Für einen 50- Tonner ist er wirklich brutal schnell“, so Michel Kurz. „Wir haben null Probleme mit den Hitachi-Maschinen. Und wenn etwas ist, dann bekommen wir ganz schnell Hilfe. Mittlerweile rufen schon unsere Fahrer direkt bei Kiesel an, wenn es einmal ein Problem gibt, da muss ich nichts mehr machen. Unser Auftraggeber kann sich darauf verlassen, dass er über uns gute Maschinen und Anbaugeräte bekommt.“ Fahrer Steffen Hanko, der bis Jahresbeginn 13 Jahre auf der Maschine eines Marktbegleiters gearbeitet hat, ergänzt seine eigenen Hitachi-Erfahrungen: „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit Kraft und Geschwindigkeit der Maschine, aber auch mit der Kabine, die wirklich mehr als andere Komfort für den Fahrer wie beispielsweise einen großen Fußraum bietet.“
MTB-Hydraulikhammer in seinem Element
Der Einsatz des Hydraulikhammers in Merklingen kam nicht von ungefähr. Nachdem die Firma Kurz bereits über Monate sehr gute Erfahrungen mit drei anderen Hämmern im Abbruch gemacht hat, war es klar, dass auch der nächste Hammer wieder über Kiesel von MTB kommt. In Merklingen ist die Trasse für die Bahngleise herzustellen. Dazu muss auf ein bestimmtes Niveau ausgebaggert und das Material abtransportiert werden. Der Hammer wird hier genutzt, um große Felsbänke zu lösen und zu zerkleinern. Der Untergrund auf der künftigen Bahntrasse ist sehr unterschiedlich und nicht vorhersehbar: Große Felsbänke und lehmige Abschnitte wechseln sich ab, an ein einfaches Ausbaggern ist unter diesen Gegebenheiten nicht zu denken. Auch eine Sprengung wäre, selbst wenn sie hier erlaubt wäre, nicht möglich, da der Lehm die Sprengkraft dämpfen würde. Der Hammer ist somit die Idealbesetzung, er kann die Felsbänke, so, wie sie beim Ausbaggern erscheinen, direkt zerkleinern.
Im Abbruch dagegen werden die Hydraulikhämmer vor allem zum Zerlegen von starken Fundamenten genutzt. Michel Kurz: „Hier ist der Meißel oft tagelang am Stück im Einsatz. Bei Rückbauten ist es häufig so, dass der schwierige Teil mit dem Ausbau der Fundamente beginnt. Diese sind unter der Erde und oft sehr stabil mit viel Beton und Stahl gebaut.“ Weiterer Einsatzbereich für den MTB505 ist auch das Abbrechen alter Fahrbahnen, weil der 50- Tonnen-Bagger mit dem Hydraulikhammer eine große Menge an Material in kurzer Zeit lösen kann.
Erschienen in: Kiesel Welt 2017-03