Verlässlich und wirtschaftlich
Der neue Gewinnungsbagger ZX890-6 ist seit Juni 2017 im Abbau der Gebrüder Dorfner GmbH & Co. Kaolin- und Kristallquarzsand-Werke KG in Hirschau bei Amberg in der Oberpfalz im Einsatz. Er ersetzt das Vorgängermodell ZX870-3 und ist für das Lösen und Verladen der Roherde verantwortlich, wie Grubenleiter Johann Schärtl erläutert. Mit Leistung und Verbrauch der Maschine ist Schärtl ebenso zufrieden wie mit der Betreuung und dem Service durch Kiesel.
Das Gestein in diesem Steinbruch des 1895 gegründeten Familienbetriebs, die als Steinguterzeuger anfangs nur für den Eigenbedarf das Kaolin abgebaut haben, zeigt sich durchaus unterschiedlich: „Wir haben harte und weiche Schichten. Wenn man es in gelöstem Zustand anschaut, erscheint es sehr weich, im Verbund jedoch ist es extrem abrasiv, weil eben viel Quarzsand mit beinhaltet ist. Daher haben wir auch einen recht hohen Verschleiß an Löffelzähnen und Schaufeln.“ Die Zahnspitzen haben hier eine Lebensdauer von nur einer Woche, während in einem Hartsteinbruch die Zähne bis zu einem Jahr halten können.
Vielseitiger Einsatz des abgebauten Materials
Damit erklärt sich, dass mit dem in Hirschau abgebauten Material u.a. auch Schleifmittel hergestellt werden. Die drei Hauptmineralien in der Roherde sind Quarz mit einem Anteil von 70% und je zu etwa 15 % Kaolin und Feldspat. Diese Bestandteile werden gemeinsam abgebaut, mit Dumpern abtransportiert, sortiert, klassiert und jeder Bestandteil wird dann separat weiter verarbeitet. Dorfner veredelt die Industriemineralien mittels seiner ausgefeilten Partikeltechnologie sowie Modifizierungs- Prozessen zu hochwertigen Markenprodukten.
Diese kommen als hochfunktionelle Füllstoffe sowie Bestandteile mit Additiv-Charakter in vielen Anwendungsbereichen und Industrien zum Einsatz. Hierzu gehören zum Beispiel Dispersionsfarben und innovative Lacksysteme. Ebenso dienen die funktionalisierten Produkte als Schlüsselkomponenten in Industriefußböden oder Verbundwerkstoffen.
Der Grubenbetrieb versorgt mit insgesamt sieben Mitarbeitern die gesamte Produktion am Standort Hirschau. Der Grubenleiter Johann Schärtl ist für die in der Grube eingesetzten Mitarbeiter und Maschinen wie auch für die Qualitätssteuerung verantwortlich: Abraum, Gewinnung, Wasserhaltung und Rekultivierung gehören ebenfalls zu seinen Aufgaben. In der Produktion sind vier weitere Maschinen nachgelagert, somit darf die Maschine keinesfalls zum Stehen kommen.
Im Bedarfsfall ist somit ein schneller und effektiver Service durch Kiesel unabdingbar. Genau dieser Service, der von Kundendienstleiter Roman Kirchhöfer aus Wackersdorf koordiniert wird, ist einer der Gründe, warum Schärtl mit Kiesel sehr zufrieden ist.
Guter Service und leistungsstarke Maschine
„Wir hatten ja schon mit vielen anderen Lieferanten und Betreuern zu tun. Da muss ich wirklich sagen, da steht Kiesel bei der Betreuung ganz oben. Das klappt mit Herrn Sachsenhauser im Vertrieb und genauso mit Herrn Kirchhöfer für den Service, wenn wir eine Wartung haben. Da wir die Maschine tagsüber brauchen, sind wir froh, dass auch der Einsatz am Wochenende nicht gescheut wird, das muss man schon hoch anrechnen.“ Die Nähe zur Kiesel-Niederlassung Wackersdorf bezeichnet Schärtl als großen Vorteil, dadurch könne schnell und flexibel reagiert werden.
Die Abbaumengen sollen zukünftig stärker reduziert werden, auch wenn der Bedarf auf dem Markt unverändert vorhanden ist. Dafür sollen die abgebauten Materialien noch stärker veredelt werden, um noch ressourcenschonender arbeiten zu können.
„Die Maschine ist wirklich gut, sie läuft störungsfrei und macht keinerlei Probleme“, resümiert Schärtl: „Das Beste ist, wenn man von den Fahrern nichts hört, dann sind sie mit der Maschine zufrieden“, erklärt er lächelnd und erzählt, dass der Stammfahrer Andreas Lorenz sehr gut mit dem Hitachi klarkomme. Auch der Kraftstoffverbrauch sei in Anbetracht der hohen Anforderungen in diesem Steinbruch sehr moderat. Etwa 2.000 Stunden ist die Maschine im Jahr in Einsatz und wird nur vom Stammfahrer und zwei geschulten und zuverlässigen Ersatzleuten gefahren – denn an ihr hängt der komplette Abbau-Betrieb in Hirschau.
Erschienen in: Kiesel Welt 2017-03