Der Hitachi ZX300-6 mit Verstellausleger der Hildebrand OHG aus Bodman bewährt sich im diffizilen Einsatz
Nicht alltäglicher Einsatz am Bodensee
Ungewöhnlicher Anblick im Strandbad von Bodman: Dicht am Ufer steht ein großer Bagger mit Verstellausleger in der blauen Firmenfarbe, etwas weiter hinten ist ein ZX135 im Einsatz. Im Frühjahr wurde dort ein neuer Badesteg errichtet – die Pfähle hierfür mussten zentimetergenau angebracht werden, was viel Präzisionsarbeit von Mensch und Maschine abverlangte – der neue Hitachi konnte hier mit Leistung und Präzision punkten.
Ein Heimspiel war es vergangenen März für die Hildebrand OHG aus Bodman am Bodensee, die sich seit vielen Jahren in Südbaden mit Erdbau- und Abbrucharbeiten, aber als besonderen Schwerpunkt auch mit Renaturierungsmaßnahmen und der Herstellung von Ausgleichsflächen beschäftigt. Am dortigen Strandbad wurde zunächst ein alter Badesteg aus Holz abgebaut und die entstandenen Vertiefungen wieder neu verfüllt. Danach begannen die Arbeiten für den neuen Badesteg aus verzinktem Stahl. Dazu mussten bis zu 12 Meter lange Stahlrohre als Stegpfosten im Untergrund eingebracht werden.
Unter besonderen Bedingungen
Diese Baustelle ist nach Information von Florian Hildebrand, Geschäftsführer der Firma, eine sehr sensible Aufgabe, die von Mensch und Maschine genaues Arbeiten und Fingerspitzengefühl verlangt. Um die erforderliche geringe Toleranz von maximal 0,5 Zentimetern beim Setzen der Stegpfosten einhalten zu können, mussten die Arbeiter mit einem Schnurgerüst arbeiten. Zudem unterliegt jede Baustelle, die am See und wie hier teilweise im See durchgeführt wird, besonderen Vorgaben zum Naturschutz: Nur ganz intakte Maschinen, die mit Bioöl angetrieben werden, dürfen hier zum Einsatz kommen, Ölsperren und Bindemittel müssen grundsätzlich immer vorgehalten werden, diese Vorgaben werden zu Recht streng kontrolliert.
Hitachi ZX300-6 ideal geeignet
Der ganz neue Hitachi, der erst wenige Wochen zuvor ausgeliefert worden war, war hierfür prädestiniert: Durch seine 3 Meter lange Stielverlängerung hat er die erforderliche Reichweite für diese Aufgabe, bei der die Pfähle größtenteils vom Ufer aus eingerammt werden mussten. Auch verfügt er über ausreichende Leistung und damit die Kraft, die langen Stahlpfähle bis zu 8 Meter tief in den Untergrund zu rammen. „Für unsere Zwecke ist der Hitachi die optimale Maschine, er hat die Reichweite und bringt die Leistung, die wir brauchen. Hier haben wir ihn mit einer Ramme eingesetzt. Ansonsten wird er künftig zusammen mit den unterschiedlichsten Anbaugeräten auf allen unseren Baustellen, egal, ob Erdbau oder Abbruch, zu finden sein“, erzählt Hildebrand, der insgesamt acht Hitachi-Maschinen zwischen einer und 30 Tonnen Einsatzgewicht in seinem Maschinenpark hat, weil er von der Qualität der Maschinen und vom Service von Kiesel überzeugt ist und sich von der Niederlassung in Geisingen bestens betreut fühlt.
Noch weitere Herausforderungen gab es auf dieser Baustelle am See: Aufgrund des sehr weichen Untergrundes, auf dem der Hitachi ZX300 sonst gar nicht arbeiten könnte, musste er während der Arbeiten auf sogenannten Baggermatratzen aus Holz stehen, die das Gewicht auf eine größere Fläche verteilen. Darüber hinaus waren aufgrund von archäologischen Funden, die im Gebiet des Strandbads gemacht wurden, bestimmte Fahrwege einzuhalten und besondere Vorsicht geboten, um die Fundstücke nicht zu gefährden. Aus diesem Grunde war während der eine Woche dauernden Bauarbeiten auch immer ein Hitachi ZX135 mit auf der Baustelle, der mit breiten Moorketten ausgestattet und somit auf dem weichen Untergrund beweglicher war. Dieser unterstützte den Großbagger mit der Zuführung von Material und verschiedenen Hebearbeiten. Beide Hitachi-Maschinen haben sich bei diesem Einsatz bewährt und damit gezeigt, wie leistungsstark und dennoch präzise und feinfühlig sie an einer herausfordernden Aufgabe arbeiten können.
Erschienen in: Kiesel Welt 2017-02