Speziell ausgerüsteter ZX135 arbeitet an Trassen für Versorgungsleitungen nahe Regensburg
Bagger beißt sich durch
In Süddeutschland ist die Firma Reiger Landschaftsbau GmbH bekannt: Sie befasst sich vor allem mit der Landschaftspflege für mittlere und große Unternehmen, wie die Deutsche Bahn, Open Grid Europe GmbH, Bayernwerk, RWE und Stadtwerke München. Die Haupttätigkeitsfelder sind der Bau von Verkehrs-und Versorgungswegen und deren Pflege. Nun wird der Maschinenpark der Firma durch einen Hitachi ZX135U-5 ergänzt, der sich bereits in der Praxis bestens bewährt hat.
Bisher war viel Handarbeit gefragt, wenn die Mitarbeiter der Firma Reiger Trassen für die Bahnlinien oder Versorgungsleitungen vorbereitet haben. Bevor Vollernter und Rückeschlepper im Wald größere Bäume entfernen können, muss das Unterholz vorab bearbeitet und aus den Trassen entfernt werden, damit das verwertbare Holz anschließend noch brauchbar ist. Für diese Aufgabe hat die Firma seit August einen speziell umgerüsteten ZX135U5 mit Monoblockausleger und einem drei Meter langen Stiel. Die Kette ist eine 600 mm breite Stahlkette mit Klick-on-Pads, so dass der Bagger auch über Straßen fahren kann, ohne diese zu beschädigen. Ebenso wurde das Einsatzgewicht der Maschine auf rund 18 Tonnen erhöht, um die Standfestigkeit zu erhöhen und ein entsprechendes Gegengewicht für den Woodcracker zu erzeugen, der am Ende des Stiels angebracht ist. Dieses Spezialanbaugerät kann Stämme bis zu 400 mm abschneiden. Mit dieser Ausrüstung ist der Bagger in der Lage, den Arbeitsbereich für die großen Erntemaschinen vorzubereiten, was er direkt nach seiner Auslieferung bereits bei einem Projekt für die Deutsche Bahn bewiesen hat.
Beim besuchten Projekt der Firma Reiger wird die Trasse für eine neue Gasleitung im Bereich Schwandorf/Vohburg hergestellt. Auf einer Länge von insgesamt 65 Kilometern, von denen gut ein Drittel im Wald verlaufen, muss die Trasse nun entsprechend vorbereitet und vom Bäumen und Büschen befreit werden. Je nach Dichte des Waldes arbeitet sich der ZX135U-5 dort etwa 300 bis 500 Meter pro Tag durch das Unterholz voran. Diese Aufgabe hat die Firma mit zwei Arbeiterkolonnen mehrere Monate beschäftigt. Baustellenleiter Christian Amberger ist bereits nach wenigen Wochen Einsatz vom ZX135U-5 überzeugt: „Er ist zuverlässig und bringt die Leistung, die wir brauchen. Auch der Verbrauch von circa neun Litern in der Stunde kann sich sehen lassen.“ Außerdem sei die ganze Vorgehensweise mit dem Bagger eine „saubere Sache“, da die Baumstämme abgezwickt und für den Rückeschlepper bereitgelegt würden. Im Vergleich zur vorher notwendigen Handarbeit wird hier jede Menge Zeit gespart, was einen großen Vorteil für die Firma darstellt, da dann Mitarbeiter für andere Aufgaben frei werden.
Der Fahrer demonstriert das Können des Hitachi auf einem schmalen Waldweg. „Man muss sich bei dieser Arbeit schon konzentrieren, aber der Bagger lässt sich sehr einfach bedienen.“ In weniger als einer Minute ist der Bagger in Position, innerhalb weniger Augenblicke hat er einen mittelgroßen Baum am Wegesrand entfernt und in zwei Teile zerlegt. Der Fahrer ist nicht nur mit dem Handling des ZX135 zufrieden, sondern freut sich auch über die gute Rundumsicht und sehr komfortable Kabine, welche im Sommer durch die Klimaanlage das Arbeiten wesentlich angenehmer macht.
Erschienen in: Kiesel Welt 2017-01