Abbruch und mehr in Hamburg

Der Name Ehlert & Söhne ist ein Begriff in Hamburg: Das 1907 gegründete Familienunternehmen wird derzeit in der vierten Generation von Hartmut Pieper, Christian Strauch und Matthias Strauch geführt und befasst sich mit seinen 95 Mitarbeitern überwiegend mit Abbruch, Rückbau, Sanierungen und Recycling. Im Fuhrpark des Unternehmens gibt es seit vielen Jahren zahlreiche Hitachi-Maschinen. Mit Julian Pieper als Werkstattleiter arbeitet bereits die fünfte Generation im Unternehmen mit.

Hamburger Traditionsfirma Ehlert & Söhne nutzt verschiedene Hitachi-Maschinen für viele Rückbauten

Hamburger Traditionsfirma Ehlert & Söhne nutzt Hitachi für viele Rückbauten

 

Ehlert & Söhne arbeitet für Privat und Industriekunden ebenso wie für Auftraggeber der öffentlichen Hand, Architekten oder Bauträger. Der überwiegende Teil der Arbeiten findet im Großraum Hamburg statt, jedoch gibt es – je nach Auftraggeber - auch Einsätze in ganz Norddeutschland oder im ganzen Bundesgebiet. Die Auftragslage ist derzeit ausgesprochen gut, die Vorlaufzeiten für die Annahme neuer Aufträge hat sich daher verlängert. Es könnten noch mehr Bagger eingesetzt werden, aber derzeit gibt es keine Mitarbeiter, um diese zu führen. Nach sehr starkem Wachstum in den letzten Jahrzehnten ist auch eine Phase der Konsolidierung gekommen, die Geschäftsführung ist mit der aktuellen Unternehmensgröße sehr zufrieden, weil auch die Hierarchieebenen im harmonischen Familienunternehmen flach bleiben können.

 

Breites Angebotsspektrum

Ehlert und Söhne bietet Gesamtpakete, aber auch Einzelbereiche in Sachen Rückbau an: Unter der Sanierung versteht man die Entfernung von Schadstoffen wie Asbest und vielen weiteren Stoffe, die als schädlich klassifiziert sind. Ebenso werden Gebäude häufig lediglich entkernt, was bedeutet, dass nur die nicht mineralischen Bestandteile entfernt werden, sodass ein Neuausbau möglich ist. Darüber hinaus wird häufig der Komplettabbruch mit Maschinen geordert. In diesem Fall wird auf der Baustelle sofort sortiert und entsorgt, der Bauschutt wird auf der Baustelle gebrochen und recycelt und direkt wieder eingebaut. Alle weiteren Entsorgungen werden über Recycling- Partner organisiert. Einige Kunden greifen immer wieder auf die Dienstleistungen von Ehlert & Söhne zurück wie das Kinderkrankenhaus in Altona, an dem immer wieder umgebaut wird, so dass Teilabbrüche notwendig werden.

Zwischen Kiesel-Gebietsverkaufsleiter Herbert Bleck und der Firma Ehlert bestehen langjährige Beziehungen, da Herbert Bleck bereits vor 25 Jahren bei der Kiesel-Vor- gängerfirma Koops & Co. Baumaschinen an das Unternehmen verkauft hatte. „Ich kann mir die Betreuung kaum besser vorstellen. Kiesel macht zu unseren Problemen immer Lösungsvorschläge. Wenn wir Hilfe brauchen, erhalten wir die entsprechende Unterstützung“, fasst Hartmut Pieper zusammen.

 

Kiesel mit Hitachi als Hauptlieferant

Bei Neuinvestitionen werden immer die beiden Hauptlieferanten angefragt, darunter Kiesel mit Hitachi. Aktuell besitzt das Unternehmen 22 Großgeräte ab 20 Tonnen, Tieflader, Lkw, Siebanlage, Containerlader, 20 kleine Maschinen sowie gut 50 Anbaugeräte. Die Entscheidung wird nach Preis-Leistungs-Kriterien, aber auch über weiche Faktoren wie Service, Betreuung und Kontakte getroffen. Die Maschinen werden durch die hohe Belastung im Abbruch etwa nach fünf Jahren getauscht. Ehlert & Söhne ist insgesamt mit den Hitachi-Maschinen sehr zufrieden, die Geräte würden kontinuierlich optimiert, es seien immer zuverlässige Maschinen, auch im fordernden Abbruch-Einsatz.

Dabei sei festzustellen, dass die seit 2015 eingesetzten OilQuick-Schnellwechselsysteme zur Schonung der Maschinen und Anbaugeräte beitragen. „Der Maschinenführer muss zum Anbaugerätewechsel nicht mehr aussteigen, so nimmt er eher das passende Gerät und zerrt nicht zum Beispiel mit dem Sortiergreifer noch am Gebäude herum, wo eigentlich schon ein Hammer angebracht wäre“, erklärt Hartmut Pieper den Effekt. Auch Julian Pieper kann bereits in der Werkstatt feststellen, dass Sortiergreifer nicht mehr so stark in Mitleidenschaft gezogen werden und seltener repariert werden müssen. Wo möglich werden die Maschinen mit Stammfahrern besetzt, wenn es nicht um spezielle Einsätze gibt. In der Garantiezeit wird die Wartung von den Herstellern gemacht, danach wird in der eigenen Werkstatt alles ausgeführt. Mit der Ersatzteilversorgung durch Kiesel ist Julian Pieper sehr zufrieden, man bekomme überwiegend alle Teile über Nacht.

Das Unternehmen war auch bei einer Reihe von bekannten Abbrüchen im Boot wie beispielsweise beim Innenabbruch des Gebäudes, aus dem die Elbphilharmonie entstanden ist, bei der Europapassage oder dem alten Messehochhaus in Hamburg wie auch bei der alten Messehalle in Hannover.

Prominentes Beispiel für einen weiteren Einsatz war der Abbruch der Langenfelder Brücke an der A7 im Jahr 2016 und 2017, bei der zahlreiche Firmen beteiligt waren: Der Brückenabbruch war deswegen sehr interessant, weil die Brücke über Gleise hinwegverlief: Immer, wenn ein Teil der Brücke abgebrochen wurde, hatte ein anderes Bauunternehmen die Stahlbetonbrücke nachts entsprechend ein Stück nachgeschoben.

 

Aktuelle Hitachi-Einsätze von Ehlert & Söhne in Hamburg

Im Stadtteil Bergedorf werden mit dem ZX350LCN-5 und dem ZX290LCN-5 in drei Wochen vier große alte Industriehallen abgerissen, direkt sortiert, verladen und abtransportiert. „Ich arbeite seit über 35 Jahren im Abbruch und fahre seit mindestens 20 Jahren Fiat-Hitachi und später Hitachi. Für mich ist dieser Hitachi ein richtig guter Bagger! Er hat wirklich viel Kraft in der Umsetzung, der Komfort in der Kabine auch in Bezug auf den Sitz ist in den letzten Jahren noch deutlich größer geworden“, sagt Harry Günter, der seit 16 Jahren bei Ehlert & Söhne arbeitet und an diesem Tag mit dem ZX290LCN das Gebäude abbricht.

Sein Kollege Christian Hollien, der vertretungsweise auf dem ZX350LCN-5 sitzt, ist damit beschäftigt, das abgebrochene Material zur Abholung vorzubereiten. Er meint: „Der Verbrauch beim Hitachi ist im Vergleich zu anderen Marktbegleitern beim Hitachi deutlich geringer und hat sich bei der Serie 6 nochmals nach unten entwickelt.“

Auf der Baustelle im Stadtteil Sasel fährt Christopher Kapatsch einen neuen ZX225-6 mit Kurzheck. Auf dieser sehr engen Baustelle musste nicht nur ein Wohnhaus mit Keller zurückgebaut, sondern auch noch die Garage und zudem die Bepflanzung gerodet werden. Zum Zeitpunkt des Baustellenbesuchs ist der Bagger dabei, das abgebrochene Material zu sortieren und für den Abtransport fertig zu machen. „Zu Beginn des Abbruchs hätte ich mit einem normalen Bagger keinen Platz gehabt, mit dem Baustellencontainer und unserem Werkzeug war es hier so eng, dass man sich kaum bewegen konnte.“ Der große Vorteil der Maschine sei das sehr kurze Heck, das nur 10 Zentimeter über die Ketten hinaussteht, so dass man bei der Arbeit nicht auch noch nach hinten schauen muss. Die Maschine wird auf der Baustelle mit Sortiergreifer und Betoncrusher sowie einem Stemmgerät eingesetzt – der schnelle Wechsel auf engem Raum ist auch hier dank OilQuick kein Problem, somit schreitet die Arbeit auf dieser Baustelle zügig voran.

Erschienen in: Kiesel Welt 2018-01